Fischertechnik Robotics TXT Controller: IoT für junge Ingenieure

Mit Robotics TXT Controller Kindern das Thema IoT spielerisch näher bringen. Wir haben Fischertechnik auf der Spielwarenmesse 2018 besucht.

Robotics TXT Controller - spielerisch mit IoT vertraut werden

Jürgen Groh: Herr Keller, geht es eigentlich noch ohne digital in der Spielzeugwarenindustrie? Marcus Keller: Es geht ohne digital, aber das Digitale mit dem Analogen zu verknüpfen, ist denke ich das Sinnvollere, denn so ist es in der Realität ebenfalls. Die Grenzen verschwimmen immer mehr und die Kinder machen zwischen digital und analog keinen Unterschied. Es gehört zum Alltag ganz einfach mit dazu. Das ist unser Anspruch, im Spielzeug Beides miteinander zu verbinden. Jürgen Groh: Hier sehe ich Überwachungsmonitore, dort hinten sehe ich mich selbst. Kameras. Mich kann mein Kind zuhause mit dieser Gerätschaft überwachen? Marcus Keller: So würde ich es nicht sehen. Unser Anspruch ist es, das Thema Internet der Dinge begreifbar zu machen, deswegen haben wir die Sensorstation entwickelt. Zunächst dient die Sensorstation dazu, verschiedene Messwerte zu erfassen. Da gehört ein Kamerabild mit dazu, um zu verstehen wie es funktioniert, entsprechende SmartHome Steuerungen selber zu programmieren, entsprechende Grenzwerte einzustellen um einen Überblick über das Internet der Dinge zu bekommen. Zum Überwachen ist es mit Sicherheit nicht gedacht und auch nicht geeignet.

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Experimente machen: Sensorstation, Cloud und App

Jürgen Groh: Was genau wollen Sie dem Kind mit dem Gerät vermitteln? Was kann es damit Spielen, wie kann ich das verstehen? Marcus Keller: Es kann selber Experimente machen und aus der Ferne kucken wie sich die Dinge verändern. Die Sensorstation kann in die Clouds eingebunden werden, so dass ich über eine App sehen kann wie zum Beispiel meine Luftqualität zu Hause ist. Wenn ich ein Problem mit der Luftfeuchtigkeit habe bekomme ich einen Alarm, kann die Nachbarn bitten wenn ich im Urlaub bin einmal rüber zu gehen, um zu lüften beispielsweise. Ein anderes Thema, ein Projekt in der Schule wie Pflanzenwachstum soll dokumentiert werden. Die Entwicklung einer Pflanze. Ich kann beispielsweise die Kamera von meiner SmartHome Funktion auf die Pflanze richten und mir drei Mal am Tag ein Bild machen lassen und dieses in die Cloud stellen. Damit habe ich eine Messreihe, eine Entwicklung von Bildern und kann das für meine Schulprojekte beispielsweise verwenden. Jürgen Groh: Sie haben Schule gesagt - ist es für das Kindergartenkind noch zu früh? Marcus Keller: Für das Kindergartenkind ist es zu früh. Wir sagen circa ab 10 Jahren. Wenn ein gewisses Verständnis für das Thema Robotics und den Bereich Computer da sind, dann ist es das richtige Thema dort einzusteigen.

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Analoges Spielen kombiniert mit digitalen Funktionen

Jürgen Groh: Deutschland ist im internationalen Vergleich - was den digitalen Nachwuchs betrifft -nicht unbedingt vorne mit dabei. Sind diese Art Spielzeuge geeignet, um den kreativen Nachwuchs im digitalen Bereich, im Internetbereich zu schulen? Marcus Keller: Wir versuchen einen Beitrag zu leisten indem man sagt, das ist ein Thema das Spaß macht und Kreativität fördert und ein Stück weit die Hemmschwelle vor dem Thema Digitalisierung abbaut, welches noch sehr abstrakt ist. So wollen wir unseren Beitrag dazu leisten, die Kreativität zu entwickeln und auch die Nachwuchsingenieure von morgen zu fördern. Jürgen Groh: Wo wird die Reise hingehen? Ist ein Kind das sagt es will nur mit Bausteinen spielen irgendwann Out oder wird es auch einen gewissen Bestand in dem Ganzen haben? Marcus Keller: Ich bin mir sicher dass es einen Bestand haben wird, denn unsere Welt wird nie ganz digital werden. Es gibt immer eine reale Welt. Dinge zum Anfassen. Die will man verstehen und begreifen. Die will man auch selbst gestalten und deshalb wird es das ganz normale analoge Konstruieren, Spielen und Bauen angereichert um die Digitalisierung geben. Jürgen Groh: Das will ich hoffen. Marcus Keller: Ich bin mir ganz sicher!

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